„Mathematik zum Anfassen“ – unter diesem Titel wurde am Albert-Einstein-Gymnasium in Hameln eine Wanderausstellung präsentiert, in der Besucher mathematische Phänomene direkt erleben können und so einen neuen Zugang zur Mathematik erhalten.
Keine Gleichung, keine Formel, keine Textaufgabe erwartete die Besucher der Mitmach-Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“. Hier luden Seifenblasen, Kugelbahnen, Knobelspiele und Puzzles Groß und Klein, Mathe-Liebhaber und Menschen, denen Mathematik bisher nichts sagte, dazu ein, sich mit einer der ältesten Wissenschaften auseinander zu setzen. „Hands on“ heißt die Devise. Man nähert sich der Mathematik mit realen Erfahrungen, nicht mit formaler Sprache und Theorien.
Die Wanderausstellung „Mathematik zum Anfassen“ wurde vom Mathematikum Gießen entwickelt und tourt durch Deutschland, Europa und die Welt. Die Zusammenstellung der interaktiven Exponate eröffnete den Besuchern einen neuen, spielerischen Zugang zur Mathematik und spiegelt eine große Themenvielfalt der Mathematik wider.
„Selber machen und selber denken“, lautet das Erfolgsgeheimnis, verrät Prof. Albrecht Beutelspacher, Direktor und Initiator des Mathematikums. „Wer die transportable Brücke von Leonardo da Vinci nachbaut, hantiert plötzlich mit Winkeln. Wer den Textverschlüsselungen des römischen Feldherren Julius Cäsar nachspürt, landet unversehens in der spannenden Welt der Kryptografie. Jeder darf so weit gehen, wie er möchte“, erläutert Beutelspacher. Das heißt im Umkehrschluss: Wer den mathematischen Formeln nicht weiter auf den Grund gehen will, belässt es bei seinen Erfahrungen mit dem Experiment.