"Pfoten weg!"

Eine gemeinsame Präventionsverantaltung

Sexuelle Handlungen an Kindern nehmen zu. Täter nutzen dabei ihre Macht- und/oder Autoritätsposition aus, um eigene Bedürnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen. Kinder sind aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger und sprachlicher Unterlegenheit oft gefangen. Die Handlungen zeigen eine große Bandbreite auf, bei der nicht jede Tat
strafbar ist. Sexuelle Gewalt beginnt aber schon bei verbalen Belästigungen.

Ein trauriges und doch so wichtiges Thema. Unsere Stiftung „WIR“ mit Begeisterung und Engagement findet es wichtig, schon Kinder im Kindergartenalter auf diesen möglichen Missbrauch aufmerksam zu machen. Ein interaktives Figurentheaterprojekt erreicht Kinder von vier bis acht Jahren auf spielerische Weise direkt in ihrer kindlichen Welt.

Die Puppenspielerin Irmi Wette ist seit über 18 Jahren mit ihrer Puppenbühne in Zusammenarbeit mit dem Weissen Ring und der Polizei in der Präventionsarbeit mit Kindern in ganz Deutschland aktiv. Mit viel Fingerspitzengefühl wird die Geschichte dreier Katzenkinder erzählt, die dem Besuch von Onkel und Tante mit sehr gemischten Gefühlen entgegensehen. Gefühle wie Unsicherheit, Ekel, Hilflosigkeit, Scham und Angst werden von den Katzenkindern erlebt.

Die Kindergarten- und Schulkinder lernen durch dieses Stück, über ihre Gefühle zu sprechen, laut „NEIN“ zu sagen, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt, dass ihr Körper ihnen alleine gehört und das sie niemals Schuld haben. Sie erleben, wie hilfreich es ist, sich jemandem anzuvertrauen, um Schutz und Hilfe zu bekommen.

Mit dem Theaterstück werden Kinder gestärkt offen zu sprechen und sich Hilfe zu suchen.

Für ältere Kinder haben wir das Projekt „Mein Körper gehört mir“ finanziell gefördert. Ebenfalls ein Projekt, welches Kindern Selbstvertrauen gibt, die Einschätzung der Situation unterstützt und Mut machen soll, Gefühle zu äußern. Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben. Sie lernen in dem Projekt, dass niemand ihre persönlichen Gefühle verletzten und die persönlichen Grenzen überschreiten darf.